Eine hoffnungslose Lady

Autor: Melissa David
Titel: Eine hoffnungslose Lady
Reihe: Das Smaragd-Collier 1
Seitenanzahl: 316 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN: 978-3754650035
Preis:
E-Book:
3,99€
Print: 12,99€
Link zur Autoren FB Seite: Melissa David
Link zu Amazon: Andrew und Emilia
Klappentext:

Andrew Stone, Marquess of Ashwood, stellt auf die Bitte eines alten Freundes in London Nachforschungen über ein geheimnisvolles Collier an. Zufällig entdeckt er es am Hals der schönen Debütantin Lady Emilia, die durch ihre unverblümte und direkte Art mehr als auf eine Weise sein Interesse weckt. Doch sie ist längst vergeben und ihr Verlobter, Lord Lastborough, rückt ins Visier seiner Ermittlungen.
Als Emilias Verlobter tot aufgefunden wird, liegt ihr Leben in Scherben. Die Hoffnung auf eine standesgemäße Hochzeit rückt in weite Ferne.
Unverhofft treffen Andrew und Emilia wieder aufeinander. Zufall oder ein Wink des Schicksals? Und auch das Collier ist mit einem Mal unauffindbar …

Ein unterhaltsamer Regency-Romance-Roman im schillernden London des frühen 19. Jahrhunderts.


Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.

Meine Meinung:

Andrew Stone muss nach London, obwohl er der feinen Gesellschaft nicht gerade zugetan ist, denn ein Auftrag führt ihn in die Hauptstadt Britanniens.
Dass es ausgerechnet zur Saisonzeit ist und die Debütantinnen in die Gesellschaft eingeführt werden, macht ihm genau so zu schaffen, wie sein verletztes Bein, das er als Andenken an den Krieg gegen Napoleon davon getragen hat. Denn noch immer gilt der Marquess of Ashwood als gute Partie, auch wenn er nur selten in London verweilt und mehr an einen griesgrämigen Bären erinnert.
Sein Auftrag ist die Auffindung des sagenumworbenen Smaragdcolliers und als er dieses am Hals von Lady Emilia entdeckt, ist das Schmuckstück nicht das Einzige, was seine Aufmerksamkeit erregt.
Lady Emilia ist in seinen Augen herrlich erfrischend und dazu auch noch verlobt.
Die Dinge nehmen ihren Lauf, als ihr Verlobter ermordet aufgefunden wird und sich herausstellt, dass Emilia weit größere Probleme hat, als den Tod ihres Verlobten zu verkraften.

Ich liebe Andrew!
So wie er sich gibt und verhält, stelle ich mich einen echten Gentleman vor. Vornehm, etwas arrogant, weil er keine Lust auf die Gesellschaft anderer hat. Dafür aber bei seinen Freunden offen, soweit sein Stand ihm das zulässt und ist sich auch nicht zu Schade, die Verlobte seines ehemaligen Kampfkameraden zu anständig zu begrüßen und ihr dabei einen guten Start in der Saison mit zu ermöglichen. Wer würde sich nicht gerne mit dem Kennen eines Marquess schmücken wollen, nicht wahr?
Er ist ehrenhaft, hat aber tiefe Wunden vom Krieg und der späteren Ablehnung hier und da davongetragen, sodass er auch kaputt ist und die Hoffnung auf eine eigene Familie verwehrt.

Emilia ist eine junge, naive Frau, die sich in ihren Tagträumen mit ihrem Verlobten verliert und dabei auch die ein oder andere Grenze überschreitet und damit ihren Ruf gefährdet. Als ihr Verlobter ermordet wird, bricht für sie eine Welt zusammen und sie glaubt, dass ihre Welt in sich zusammenbricht.
Dabei ist Emilia in meinen Augen wirklich dramatisch und erinnert mich in manch einer Handlung an eine unbedarfte Prinzessin, die von der realen Welt ferngehalten wurde.
Süß ist sie trotzdem, überschätzt sich aber auch oder sieht die Welt gefüllt aus einer rosaroten Brille.
Ihre Familie fand ich dagegen nicht so spannend, ihre Mutter war für mich nervig und aufdringlich, ihr Bruder ein Dandy, der mehr im Reitstall ist, als sich um die Familiengeschäfte zu kümmern.

Manch eine Situation war amüsant, manch eine andere wäre sicher als Skandal zu dieser Zeit angesagt gewesen und auch sonst konnte der Roman mit einigen unsympathischen Charakteren aufwarten, aber zum Glück auch mit Charakteren, die ich wirklich mochte und auf die ich mich in den nächsten Büchern ein bisschen freue.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und passend an die Zeit angelehnt, ich konnte mich direkt hineinfallen lassen in die Geschichte und fand Andrews Ermittlungen und seine Suche nach dem Collier spannend.

Ein wundervoller Regency-Roman, der mich wirklich unterhalten hat, auch wenn mir Emilia viel zu naiv war und ich mit ihr wenig anfangen konnte, aber sie ist süß und zeigt hier und da tatsächlich den Willen, etwas zu ändern und kämpferisch zu sein. Ein bisschen mehr davon hätte ihr nicht geschadet, aber ich glaube, genau so eine halbzarte Pflanze hat Andrew gebraucht, um wieder mehr Farbe im Leben zu sehen, statt nur Grau. Und sie ist genau so detailreich ausgearbeitet wie Andrew selbst, daran lag es also nicht, weswegen wir uns beide nicht anfreunden konnten.

Fazit:
4 Wirbelwinde
für den Start dieser Reihe.

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