
Autor: Ava Innings
Titel: Boss Island Love
Seitenanzahl: 328 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN: 979-8793872935
Preis:
E-Book: 2,99€
Print: 10,99€
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Klappentext:
Ein sexy Boss kommt selten allein …
Blair liebt ihren Job bei Leo&Wolf Productions und heiße Bosse – zumindest in den Büchern, die sie gerne liest. Im echten Leben bringen ihre beiden Chefs sie täglich an ihre Grenzen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Duncan Wolf, weil sie seinem Charme komplett erlegen ist, Leo Maddox, weil er ihr dauernd das Gefühl gibt, unerwünscht zu sein. Leider sind beide tabu, denn anständige Frauen schlafen nicht mit ihrem Boss.
Nach einem Streit zwischen den beiden Firmeninhabern überschlagen sich jedoch die Ereignisse. Weit entfernt vom Büro kommt die Frage auf, was Blair wirklich sein will. Anständig, weil es sich so gehört, oder glücklich – entgegen allen geltenden Regeln?
Eine abgeschlossene, erotische Boss Romance von Ava Innings mit 328 Taschenbuchseiten. Rechne mit heftigen Turbulenzen, wenn Verlangen, Liebe und Eifersucht aufeinanderprallen.
Bereitstellung des Exemplars: Print gekauft.
Meine Meinung:
Ich liebe Blair, ihre Art, ihren Dickkopf und wie sehr sie sich in ihren Job reinhängt, ohne dabei ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Okay, das letzte stimmt nicht so ganz, denn ihr Chef Leo Maddox hat es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht, sie in den Wahnsinn zu treiben, indem er auch noch an einem Sonntagabend bei ihr anruft und sie ins Büro zitiert. Dabei hätte das doch so ein schöner Abend werden können, aber was macht Frau nicht alles, wenn sie genau diesen Job braucht, um später voll durchstarten zu können.
Leo ist ein in sich gekehrter, verlorener Mann, der alles in sich hineinfrisst und nur funktioniert, weil er sich an die Arbeit klammert. Manchmal wirkte er auf mich, als sei er leer und könne nur noch aufrecht stehen, wenn er als Workaholic den Tag verbringt. Keine gesunde Lebenseinstellung natürlich, aber Leo ist überzeugt, dass nur das ihn von allem ablenken kann, was geschehen und an dem er zerbrochen ist.
Duncan Wolf ist das genaue Gegenteil von seinem besten Freund und Partner Leo. Er ist charmant, aufgeschlossen, wirkt so, als hätte er stets gute Laune und hat meistens auch ein gutes Wort für jeden parat. Er liebt seinen Job und sieht in ihm nicht die Erfüllung seines kompletten Lebens. Er ist glücklich in einer Beziehung und macht sich doch ständig Sorgen um Leo. Denn die beiden verbindet eher eine Bruderliebe als wirklich nur einfache Freundschaft.
Und dazwischen ist dann Blair, die zwar heiße Romane über „Affären mit dem Boss“ liebt, aber sicher nicht damit gerechnet hat, als anständige Frau genau das zu tun und sich auf ihren Boss einzulassen. Es sollte eigentlich locker laufen, doch mit der Zeit entwickeln sich Gefühle bei ihr, mit denen sie nicht umgehen kann und die sie in ihrer Meinung bremsen, sodass sie die Affäre beendet. Die Pause, die aufgrund einer Suche für ein geeignetes Setting bezüglich eines Filmprojekts, ansteht ist dabei genau richtig, um ihren Gefühlen für diesen Mann zu entkommen. Dumm nur, dass der zweite Boss genau so heiß ist und Interesse an ihr zu haben scheint.
Als Blair mit einem der Männer in einen schrecklichen Unfall gerät, scheint es, als würden nicht nur Gefühle durcheinander geraten, sondern auch die Vorstellung davon, was die „richtige“ Beziehung ist. Oder kann man auch mit zwei Männern glücklich werden?
Ich liebe es, dass Ava Innings öfter mal polyamore Liebespaare aufgreift und aufzeigt, dass Liebe eben nicht nur zu einem Menschen funktioniert, ohne es dabei irgendwie seltsam darzustellen. Die Charaktere zaudern öfter mit ihren Gefühlen dann und verstehen die Welt teilweise selbst nicht mehr und genau das ist das, was ich so gut daran finde. Diesen Prozess, um sich einzugestehen, dass auch solch eine Liebe funktionieren kann.
Was mich hier nicht komplett überzeugen konnte, war dann Duncans Sichtwechsel. Er war zuerst komplett dagegen, es auch nur zu versuch und hat Blair die Pistole auf die Brust gesetzt, nach einem Gespräch kam irgendwie ein Seitenwechsel. Und dieser war für mich noch nicht greifbar gewesen. Vielleicht hatte Duncan doch nicht so viel dagegen, aber gerade da hätte ich mir mehr gewünscht, also mehr in seiner Entwicklung zu sehen und nachvollziehen zu können, woher der Sinneswandel jetzt kam.
Ansonsten war es wieder ein wundervoller „Ava Innings“ Roman mit starker weiblicher Protagonistin, viel Lachen, sturen Männern und Drama an der perfekten Stelle.
Fazit:
4 Wirbelwinde.

