Ein Lord für eine Nacht

Autor: Charlotte Love
Titel: Ein Lord für eine Nacht
Reihe: A Regency Christmas
Seitenanzahl: 326 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN: 979-8495161863
Preis:
E-Book:
3,99€
Print: 11,99€
Link zur Autoren FB Seite: Charlotte Love / Cleo Lavalle
Link zu Amazon: Abby und Nathaniel
Klappentext:

Eine Nacht in einer eingeschneiten Poststation. Ein Lord. Eine junge Dame. Und Amors Pfeil.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters verliert Abby alles. Sogar ihr geliebtes Pferd wird ihr vom Erben des Landgutes weggenommen. Nun muss sie sich einem Leben stellen, wie sie es nie haben wollte.
Auf dem Weg zu dem von ihr verabscheuten Verlobten gerät sie in einen Schneesturm. So kommt es, dass sie in einer Poststation Schutz suchen muss.
Hat das Schicksal seine Hand im Spiel, als der einzige Gast der attraktive Offizier Nathaniel ist?
Obwohl beide sich wie magisch voneinander angezogen fühlen, wissen sie, dass es nur diese eine Nacht zwischen ihnen geben kann. Denn auf beide wartet ihre längst beschlossene Zukunft.
Sofern das Schicksal nicht noch einmal eingreift …

Weihnachtlich, knisternd, überraschend. Die Geschichte zweier Menschen, die vom Schicksal füreinander bestimmt sind?

Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.

Meine Meinung:

Wenn die Welt Kopf steht, kann nur noch das Schicksal helfen, das Glück zu finden…
… oder es doch für den Moment schlimmer machen.

Als Abbys Vater stirbt, erbt nicht sie das große Haus, das eine Reparatur nötig hätte, sondern ihr Cousin, denn in dieser Zeit ist es nur den Männern vergönnt, ein Erbe anzutreten, wenn es welche im Haus gibt. Und Abby muss sich kurz vor Weihnachten zu ihrem Verlobten auf den Weg machen – eine Verlobung, die ihr Vater damals für sie entschieden hat, dabei kennt sie den Lord, dem ihre Hand versprochen ist, gar nicht.
Ein Schneesturm sorgt dafür, dass sie in einer Poststation über Nacht bleiben muss, gemeinsam mit ihrer Zofe, und so trifft die manchmal schüchterne, manchmal doch keck wirkende Abby auf den Offizier Nathaniel, der hier ebenfalls Schutz vor dem Sturm sucht.

Abby ist süß, manchmal sehr naiv und stellt sich die Welt bunter vor, als sie sein kann. Aber gleichzeitig ist das auch eine sehr schöne Eigenschaft von ihr. Wie es von ihr erwartet wird, fügt sie sich in die Rolle der unliebsamen Verlobten, auch wenn sie nicht weiß, woher die Abneigung von Lord Byron ihr gegenüber herrührt.
Doch diese eine Nacht in der Poststation will sie so tun, als ob sie nicht verlobt ist, nicht vergeben und damit für jeden anderen tabu, denn Nathaniel weckt auch ihre andere Seite. Die, die leicht verspielt und kokett und abenteuerlustig ist, sie Dinge wagen lässt, von denen sie selbst nicht erwartet hat, diese zu begehren.
Und umso härter ist der Aufprall in der Realität, denn bis auf diese Nacht scheint es nichts mehr frohes in ihrem Leben mehr zu geben, nachdem sie auf dem Anwesen ihres Verlobten ankommt.

Nathaniel scheint in meinen Augen zerrissen zu sein. Er will es seiner Familie recht machen, gleichzeitig kann er das, was er wollte – nämlich im Militär bleiben und dort eine Karriere anstreben – nicht wahr machen, denn seine Verletzung hindert ihn daran. Und da er der Zweitgeborene ist, bekommt er nichts vererbt. Er will sich jedoch nicht an eine reiche Frau binden, nur um ein sorgenfreies Leben führen zu können, denn Nathaniel ist es gewohnt, zu arbeiten und zu kämpfen, um das zu erreichen, was er möchte.
Gleichzeitig scheint er sich als nicht gut genug für Abby zu erachten, weil er ihr kein Leben in den normalen Kreisen des ton ermöglichen kann, weil er eben nicht das Geld dazu verfügt, dabei ist Abby nun wirklich kein zartes Pflänzchen, aber das sieht der werte Offizier nicht.

Ich liebe die Dynamik zwischen den beiden. Dieses Hin und Her ist sehr passend, allen voran, weil Abby auch noch einen Verehrer zu haben scheint, als sie mit Lady Davinia nach Bath reist. Die alte Dame ist so herrlich! Ich mag den Club der Seniorinnen in dieser Reihe sehr, denn genau sie sind es, die die Strippen im Hintergrund ziehen und kaum einer bekommt das mit. Die Lady ist so amüsant, hat eine interessante Sicht auf die Welt und versucht alles, um Abby vor dem gleichen, glücklosen Los zu bewahren, das sie einst angenommen hat. Was nützt einem denn Reichtum, wenn man einsam ist, nicht wahr?
Es ist super, wie die alte Dame Abby unter ihre Fittiche nimmt und sie auch ein bisschen lenkt und ihr das ein oder andere beibringt, damit sie etwas besser zurecht kommt. Ich glaube, aus der Familie von Byron ist sie die sympathischste Person von allen.

Ein bisschen Drama, viel Herzschmerz und die Liebe dazwischen. Die Wichtigkeit von eigenen Entscheidungen wird Abby hier genau so sehr klar, wie die Tatsache, dass ihr Herz einem Mann gehört, der anscheinend selbst verlobt ist und sie nicht haben möchte.
Und dann kommt auch noch ein Geheimnis ans Tageslicht, das für die damalige Zeit mehr als nur ein Skandal war. Perfekt für kurzweilige Stunden.

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