A Whole Damn Year

Autor: Maja Lorim
Titel: A Whole Damn Year
Seitenanzahl: 280 Seiten
Verlag: Written Dreams Verlag
ASIN: B08WHWK5P9
Preis:
E-Book: 3,99€
Print: folgt
Link zur Autoren FB Seite: Maja Lorim
Link zu Amazon: Tom und Izzy
Klappentext:

Was tust du, wenn du dich in die einzige Frau verliebst, die tabu für dich ist?

Tom will nur noch raus aus Ashford und weg von Izzy, der Freundin seines jüngeren Bruders Lew, für die er viel mehr empfindet, als er eigentlich dürfte.
In der Hoffnung, seine Gefühle ordnen zu können und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, flieht er zu seinem Vater. Doch auch in Stockholm kann Tom Izzy trotz des Abstandes nicht vergessen und das angespannte Verhältnis zu seinem Dad reißt zusätzlich alte Wunden auf.

Izzy versteht die Welt nicht mehr, als Tom ohne jegliche Erklärung England verlässt. Und als wäre das nicht schlimm genug, erfährt sie Dinge aus seiner Vergangenheit, die sie daran zweifeln lassen, ob sie ihn jemals wirklich kannte.
Ehe sie es sich versieht, ist sie Teil einer Maskerade, bei der sie mitspielen muss, um die beiden Menschen, die ihr am meisten bedeuten, nicht zu enttäuschen. Doch wie lange kann sie ihr Herz belügen?
Das Buch ist in sich abgeschlossen.

Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.

Meine Meinung:

Nachdem sein Vater die Familie verlassen hat, hat Tom sozusagen seine Stelle übernommen und versucht, stets ein Auge auf seinen jüngeren Bruder Lew zu haben. Er ist ihm das wichtigste, doch sein größtes Problem ist nicht Lew, der oft keine Lust hat zu lernen oder sich anzustrengen, sondern dessen Freundin Izzy.
Izzy weckt in ihm Gefühle, die nicht sein sollten, immerhin gehört sie zu Lew und nicht zu ihm. Nach Ereignissen, die man als Leser noch nicht direkt erfährt, verschwindet Lew nach Stockholm, zu seinem Vater, mit dem er ein gestörtes Verhältnis hat.

Izzy versteht gar nichts mehr. Nicht nur, dass da auf einmal Gefühle für Tom auftauchen, die sie nie erwartet hat, muss er auch noch abhauen, ohne mit ihr darüber zu sprechen. Sie kann sich nicht einmal Lew anvertrauen, denn der leidet schon genug unter dem Weggang seines Bruders und könnte sie sowieso nicht verstehen.
Ein Jahr voller Sehnsucht, Schmerz und dem Versuch alles wieder zu Kitten beginnt.

So viel zum Rahmen, aber natürlich ist es nur das Grundgerüst, denn diese Geschichte beinhaltet so viel mehr. Schmerz, Sehnsucht, Freundschaft, Vertrauen und Verlust auf verschiedenen Ebenen. Genau so, wie sich zu verlieren, sich zu entwickeln und vielleicht ein anderes Ich zu finden, von dem man nicht annahm, es zu haben.
Tom ist eigentlich ausgeglichen, fürsorglich und immer da, wenn jemand von seiner Familie oder seinen Freunden Hilfe braucht. Er ist wie der Fels in der Brandung und zeigt keinem, dass auch er strauchelt und jemanden bräuchte, der ihn ab und an stützt. Stattdessen lädt er sich die Sorgen und Probleme anderer auf, zusätzlich zu seinen Gefühlen zu Izzy, die nicht sein dürften. Warum kann sie nicht einfach die kleine Schwester oder die beste Freundin sein, die sie auch vor den Ereignissen war? Das macht ihn mürbe, denn seinem Bruder das Glück weg zu nehmen, das wollte er nie und flüchtet deswegen lieber, um sein Gefühlschaos in den Griff zu bekommen. Räumliche Trennung, um nichts „dummes“ zu tun, in seinen Augen.
Dabei gibt es in Toms sozialen Umfeld nicht nur eine toxische Beziehung, die ihm mehr schadet, als er es sich wirklich eingestehen will und es werden Ereignisse in Gang gesetzt, die sein zukünftiges Leben auf die ein oder andere Art zerstören könnten.

Izzy ist vollkommen überfordert, als Tom verschwindet, klammert sich aber an der Hoffnung fest, dass ihre Gefühle für ihn schon vorübergehen werden, wenn sie nur weiter an ihrer Liebe zu Lew festhält. Denn dass sie ihn liebte, ist nicht zu übersehen. Ein Jahr lang klammert sie sich aber genau so an die Vorstellung von Tom, auch wenn sie den Versuch wagt, ihn zu vergessen. Er kann ihr doch nicht so viel mehr bedeuten, als Lew, oder? Erst recht nicht, wenn er sie so verletzt hat!
Tja, Izzy ist verwirrt, obwohl sie von sich selbst behauptet, eine starke Persönlichkeit zu sein, und so kam sie auch rüber, bis man sie aus ihrem Gleichgewicht gebracht hat und dann wirkt sie wie ein Schatten ihrer Selbst.
Was sie auch selbst anmerkt, ich finde die Selbstreflektion der Charaktere unfassbar spannend, weil sie hier viel ansprechen und mich dadurch als Leserin tief hineinziehen konnten in die Geschichte, die Gefühle und die Sehnsüchte.

Gerade die Gefühle haben mich sehr berührt und die Ereignisse mich manches Mal stocken lassen, weswegen ich auch kaum aufhören konnte zu lesen, kaum, hatte ich das Buch begonnen. Es ist dramatisch, ohne übertrieben zu wirken, und gefühlvoll, ohne kitschig oder überladen zu sein.
Da man sowohl aus Toms, als auch aus Izzys Sicht Einblicke in ihrer beider Innenleben erhalten hat, konnte ich mit beiden mitfiebern und mitleiden, weswegen es mir leicht fiel, mich in sie hineinzuversetzen. Auch allen voran die Beweggründe zu verstehen, die sie zu ihren jeweiligen Handlungen gebracht haben.

Fazit:
5 Wirbelwinde
und eine klare Leseempfehlung, wenn man die Charaktere auf verschiedenen Ebenen kennenlernen und auf ihrem Weg begleiten möchte.


Bildquelle: Maja Lorim FB Seite / WrittenDreams Verlag

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