Triff mich in Moskau

Copyright: Angelwing Verlag

Autor: Erina Rens
Titel: Triff mich in Moskau
Reihe: Russian Lovers 1
Seitenanzahl: 207 Seiten
Verlag: Angelwing Verlag
ISBN: 978-3962611187
Preis:
E-Book:
3,49€
Print: 9,99€
Link zur Autoren FB Seite: Erina Rens
Link zu Amazon: Polina und Maxim
Klappentext:

Macht, Gewalt und Einsamkeit, mit diesen drei Worten lässt sich Polina Semenovas Leben wohl am besten beschreiben. Gefangen in einer Zwangsehe erduldet sie stumm die Gewaltausbrüche ihres Ehemannes.
Alles scheint hoffnungslos, bis Maximilian, der Mann, den sie nie vergessen konnte, wieder in ihr Leben tritt. In all den leidenschaftlichen Stunden schenkt er ihr auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es stellt sich heraus, dass Polinas Vater und ihr Ehemann nicht ganz unschuldig an seinem Schicksal sind, doch bis Maximilian mit Polina in ein neues Leben starten kann, gilt es, alte Rechnungen zu begleichen.
Ist ihre Verbindung stark genug, um allen Widrigkeiten zu trotzen, oder werden sie scheitern?

Bereitstellung des Buches: Leseexemplar als E-Book.

Meine Meinung:

Polinas Leben ist alles, nur nicht sorgenfrei. Sie lebt in einem goldenen Käfig, indem sie die perfekte Ehefrau und Mutter zu spielen hat. Das Aushängeschild ihres Mannes Anton Semenov und am besten noch sein persönlicher Stressableiter. Polina hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und akzeptiert ihre Rolle in diesem perfiden Spiel, denn ihr Herz ist schon vor langer Zeit zerbrochen.
Doch als Maximilian in ihr Leben tritt, bringt er alte Gefühle zurück an die Oberfläche. Gefühle, wie sie sie längst vergessen und begraben hatte, denn sie waren stets nur für einen Mann reserviert gewesen. Einen Mann, von dem sie dachte, ihn nie wieder zu sehen.

Maximilian hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen und als er dahinter kommt, wie Polina von ihrem Mann behandelt wird, scheint seine sonst so stoische Maske aus Kälte und Desinteresse in sich zusammen zu fallen. Am liebsten wäre ihm, er könnte seine Waffe direkt auf Semenov richten und abdrücken.

Tatsächlich gibt es noch mehr Probleme, außer Polinas Ehemann und der Tatsache, dass Maximilians Auftrag ein ganz anderer ist, als seine Jugendliebe zu retten. Beide verstricken sich in einem gefährlichen Netz, das ihnen das Leben kosten könnte. Ob die mögliche Freiheit und das Glück dieses Risiko wert ist, wenn es sein könnte, dass einer von ihnen nicht heil aus der Sache heraus kommt?

Die Geschichte wird aus der Sicht von beiden Protagonisten erzählt, was ich sehr gut fand, weil man so in beide einen besseren Einblick erhielt und mehr Verbindung zu ihnen knüpfen konnte.
Polina kommt im ersten Moment wie eine Hülle rüber, die sich nicht wehrt, aber im nächsten wird klar, dass dahinter viel mehr steckt.
Maximilian wirkt wie eine Maschine, eisig kalt und präzise, bis man tiefer in seine Vergangenheit geführt wird und die Motive für dieses Verhalten deutlich werden.

Es gibt einige Szenen, die heftig sind vom Inhalt und ich würde es auch eher für Leser ab 18+ anraten, auch wenn hier manch eine Gewalttat mehr angedeutet als wirklich exzessiv dargestellt wurde. Manchmal musste ich doch schlucken.

Gegen Ende muss ich aber sagen, dass bei mir mehr Fragen offen blieben bezüglich des Verhaltens der Protagonisten, als dass ich Antworten darauf erhalten habe. Es gab Verhaltensweisen, die ich so nicht verstanden habe und die mich irritiert zurückließen, allen voran hat es auch an der Kommunikation zwischen Polina und Maximilian gehapert. Manchmal wollte ich Polina schütteln und rufen „Mädchen, wach doch auf!“ oder Maximilian anschreien, dass er doch mal seinen Mund aufmachen soll. Da hätte ich mir mehr gewünscht, um besser hinter die Motive zu kommen. Aber gut, so ist das Leben und auch im echten Leben ist es oft so, dass es bei uns an der Kommunikation zu feilen gibt, nicht wahr? 😉

Der Schreibstil ist flüssig und hat mich trotz des ernsten Themas direkt hineingezogen, sodass ich nicht aufhören wollte zu lesen. Genauso wie die Beschreibungen nicht überdetailiert waren, dabei aber genau die richtige Mischung hatten, um mir die Szenen bildlich vorstellen zu können. Besonders schön war, dass hier russische Satzteile mit eingeflossen sind, sodass es für mich noch etwas mehr Essenz hatte, als ohne.

Fazit:

4 Wirbelwinde für einen gelungenen Roman, das zwischen den unterschiedlichen Machtverhältnissen Moskaus spielt.

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