
Autor: Stefan Goebels
Titel: Der Wille der Schatten
Reihe: Beheaded – 1
Seitenanzahl: 461 Seiten
Verlag: Schwarzer Drachen Verlag
ISBN: 978-3940443762
Preis:E-Book: 7,99€
Print: 16,90€
Link zu Amazon: Crayne
Klappentext:
Am Tag seiner Hinrichtung wacht der Gardist Crayne völlig ohne Erinnerung in einer Kerkerzelle auf. Er wird enthauptet, ist fortan untot und muss auch noch mit ansehen, wie sein Kopf von einer unbekannten Frau gestohlen wird.
Crayne flieht in den Tempel der Todesgöttin Arvo und stürzt sich in einen alten Brunnen, um diesem Schrecken ein Ende zu bereiten.
Doch damit fängt der Albtraum erst an …
Ein enthaupteter Untoter, der gemeinsam mit einer Herzogtochter in einem von Krieg und schwarzer Magie heimgesuchten Land nach seinem Kopf sucht.Und dann auch noch herausfindet, dass seine und ihre verdrängte Vergangenheit im Zusammenhang mit den bedrohlichen Ereignissen steht …
Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.
Meine Meinung:
Den Erinnerungen beraubt, zum Tode verurteilt und keine Ahnung, warum eigentlich, findet sich der Gardist Crayne in einer Kerkerzelle wider.
Die Enthauptung lässt sich nicht verhindern, was aber unmöglich scheint, wird Wirklichkeit: Statt zu sterben, bleibt er am leben und sein Kopf wird von einer Frau mitgenommen, wie ein Souvenir auf dem Markt.
Ein Untoter im Dienste der Totengöttin Arvo, verflucht und ohne einen Anhaltspunkt, was er in dieser Welt noch tun soll.
Doch er wird zu Amodela, der Tochter des Herrschers von Schloss Trément geschickt, denn sie soll ihm helfen können.
Eine Prophezeiung, die sie bindet und gemeinsam auf die Reise schickt, oder ist es doch die Flucht?
Crayne will seinen Kopf zurück und Amodela soll ihm dabei helfen, er bindet sie an sich und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen, außer, sie will alle im Schloss tot sehen.
Das überraschende dabei ist nicht nur, dass Crayne mit der Herzogtochter reden kann – sie hört ihn in ihren Gedanken – sondern vor allem all der Tod, der auf ihrem Weg sich durchzieht wie ein roter, blutiger Faden.
Dieses Buch ist so… anders. Von der ersten Seite an war ich vollkommen verliebt. In den Schreibstil, die Dunkelheit, die Finsternis. Den Klang des Todes selbst, der sich unter die Lebenden mischt.
In die Charaktere, die schwach und doch stark sind.
In Cryane, der nichts weiß und doch alle Antworten zu haben scheint, sich dessen aber nicht bewusst ist.
In Amodela, die nicht schön ist, aber Schönheit in sich besitzt – oder ist das doch alles nur ein Trugbild und ein Werk Arvos, sich neue Seelen zu holen für ihr Totenreich?
Cryane scheint ein Mann von Ehre zu sein, aber vielleicht war er es nur einmal oder er ist der Mörder, als derer er dem Henker übergeben worden war.
Ein Pakt mit dem Teufel selbst scheint unausweichlich, während Crayne einem bestimmten Weg folgt, direkt ins Land der Untoten. Direkt dorthin, wo eine Wehrmacht versucht die Grenze zu schützen, damit das Leben nicht vom Tod überrannt wird.
Aber reichen ein kopfloser Gardist und eine Herzogstochter, um das Leben zu beschützen, wenn beide nichts vom Leben haben?
Wie weit sind sie bereit zu gehen?
Angefangen vom Aufbau der Charaktere, über die Geschichte hin und die wundervollen, leicht schaurig anmutenden Prophezeiungen ist es ein Buch, das kein Klischee bedient, sondern etwas vollkommen Neues erschafft.
Ich liebe es einfach!
Weil es vom ersten Moment an spannend ist. Weil es mich mitgezogen hat, tief in Arvos Welt, zurück auf die Erde und in Craynes Kampf hinein, während er Amodela immer besser kennenlernt und sich so etwas wie eine zarte Liebe entspinnt.
Aber kann es Liebe geben, wenn er untot und kopflos ist und sie keine Ahnung von Liebe hat?
Und wie lange können sie noch davon ausgehen, am Leben zu bleiben, wenn es anscheinend die ganze Unterwelt auf sie abgesehen hat?
Fazit:

5 Wirbelwinde. Weil es einfach nur „Wow“ war. Mir fehlen dezent die Worte, obwohl ich versucht habe, welche zu finden. Und das Buch weglegen ist unmöglich, zumindest hatte es mich fest in seinem Bann gehabt.
