
Autor: Katlynn Livsey
Titel: Craig
Reihe: Three Knights – 1 Band
Seitenanzahl: 208 Seiten
Verlag: Written Dreams Verlag
ASIN: B08DKSP4WG
Preis:
E-Book: 3,99€
Print: folgt
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Link zu Amazon: Craig und Gwen
Klappentext:
Seit dem Tod ihrer Eltern kommen Gwendolyn und ihr Bruder Ryan nur mühselig über die Runden. Während Gwen in einer Bar arbeitet und von einem Kunststudium träumt, versucht Ryan, sie beide mit illegalen Geschäften über Wasser zu halten.
Doch plötzlich verschwindet Ryan spurlos mit dem Geld seines Bosses und lässt Gwen allein zurück. Als dieser bei ihr auftaucht, bekommt sie Angst, denn die junge Frau weiß, dass es ihr unmöglich ist, diese Summe aufzutreiben.
Craig Williams ist einer der bekanntesten Künstler Chicagos. Als er abends mit seinen Brüdern eine Bar betritt und dort auf Gwendolyn trifft, kann er sie nicht mehr vergessen. Sie weckt Gefühle in ihm, die er lange Zeit tief in sich verschlossen hat. Nachdem Gwen ihm von ihrer miserablen Lage erzählt hat, macht er ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Im Gegenzug dafür, dass er sie malen darf, begleicht er ihre Schulden.
Als sich die Ereignisse überschlagen, ist nicht bloß Gwendolyns Herz in Gefahr. Nicht nur Ryans mysteriöses Verschwinden birgt ein Geheimnis, auch die Williams-Brüder verbergen etwas vor Gwen. Ist Craig wirklich der, für den Gwendolyn ihn hält? Ihr Ritter in strahlender Rüstung?
Das Buch ist in sich abgeschlossen, kein Cliffhanger.
Bereitstellung des Buches: Leseexemplar.
Meine Meinung:
Gwendolyn und ihr großer Bruder Ryan leben in einem der schlimmsten Viertel der Stadt, denn hier ist die Kriminalität am höchsten und die Gangs haben das Sagen.
Um irgendwie über die Runden zu kommen, hat sich Ryan der Gang angeschlossen, doch einer seiner Pläne geht schief und er verschwindet, dabei lässt er Gwendolyn alleine zurück, die nun versuchen muss, dass Geld aufzutreiben, das Travis wieder zurück haben will, wenn sie nicht sterben – oder seine persönliche Sklavin – werden will. Eine Woche gibt er ihr Zeit, aber so 100.000 Doller in einer Woche aufzutreiben ist nicht machbar und Gwendolyn zerbricht sich den Kopf, wo ihr Bruder ist und wie es ihm geht.
Auf der anderen Seite haben wir die drei Williams Brüder, wobei Craig der Älteste ist. Sie alle jagen ihrer persönlichen Rache hinterher, denn die Polizei kann ihnen nicht helfen. Während sie im Club sind, fällt Craig Gwendolyn ins Auge und sie entfacht in ihm einen Beschützerinstinkt, den er so von sich nicht kennt.
Er hilft ihr nicht nur einmal in einer schwierigen Lage, während er seine eigene Agenda weiter verfolgt.
So viel zum Inhalt im Groben, denn natürlich geht es hier um sehr viel mehr. Gwendolyn ist eine süße Frau, die manchmal naiv wirkt und dann doch unglaublich stark, denn sie versucht alles, um sich gegen Travis zur Wehr zu setzen und wollte Craig gar nicht in ihre Probleme mit hinein ziehen, immerhin will sie nicht dafür verantwortlich sein, dass noch ein Mensch ins Unglück mit gezogen wird.
Ihren persönlichen Traum, jemals Künstlerin zu sein, hat sie schon lange aufgegeben, doch als Craig ihr einen Deal vorschlägt, hat sie keine andere Wahl als zuzustimmen, denn nur so kann sie sich und vielleicht auch ihren Bruder retten.
Es ist sehr gut beschrieben, wie die Gefühle zwischen den Beiden langsam aufkeimen, genau so wie Gwendolyns Misstrauen am Anfang, obwohl sie ihm tatsächlich vertraut – was hat sie auch für eine Wahl? Ich mag ihr Herz sehr und wie sie versucht, gegen die Gefühle anzukämpfen.
Craig behauptet von sich, ein Monster zu sein. Vielleicht stimmt es auch, doch manchmal muss man Feuer mit Feuer bekämpfen, auch wenn es nur zu noch mehr Gewalt führt. Er versucht, Gwendolyn aus seiner persönlichen Agenda raus zu halten, obwohl ihm das kaum gelingt, immerhin geht sie ihm sehr unter die Haut und weckt ein längst vergangenes Verlangen in ihm.
Die Spannung zwischen den beiden ist stets spürbar, aber sie lassen sich lange nicht darauf ein, was sehr spannend war zu lesen.
Ich mag die vielen Facetten, die Craig hat und tatsächlich auch eine Seite, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte.
Gwen hat mich mit ihrer Sturheit beeindruckt, obwohl ich mich gefragt habe, ob das ihr ernst ist…
Die Nebencharaktere, grad die Brüder von Craig, sind genial. Ich musste oft grinsen, wenn Seth seinen altklugen Senf dazu gab oder Ian kurz vorm Ausrasten stand, aber jeden von ihnen quälen eigene Dämonen und doch der gleiche große Schatten.
Das Buch schneidet oberflächlich sehr gewalttätige Themen an, doch diese werden nicht stark beschrieben, sodass das Buch meiner Meinung nach auch für zartbesaitetere Leser geeignet ist, denn hier geht es mehr darum, wie sie ihren Weg finden und dabei entweder an den Herausforderungen wachsen oder zerbrechen.
Fazit:
5 Wirbelwinde für diese süße, traurige, romantische und ein bisschen verlorene Geschichte, die unterschwellig oft moralisch und unmoralisch in sich trägt und mich auch öfter zu der Frage führte: wie würde ich reagieren?

