
Autor: Monika Grasl
Titel: Die Rückkehr der Seelen
Reihe: Das Land zwischen den Welten
Seitenanzahl: 534 Seiten
Verlag: Schwarzer Drachen Verlag
ISBN: 978-3964080554
Preis:
E-Book: 7,99€
Print: 16,90€
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Link zu Amazon: Lucifer und sein Wunsch
Klappentext:
Dreihundert Jahre ist es her, dass Lucifer seiner Flügel beraubt und aus dem Himmelreich geworfen wurde. Daraufhin bildete er aus einem unbewohnten Stück Land den fantastischen Ort Ravor.
Hexen, Dämonen und Todesengel leben in diesem Land zwischen den Welten friedlich zusammen mit der Priesterschaft auf Seiten Gottes. Das Miteinander funktioniert hervorragend.
Doch eine dunkle Bedrohung hängt über dem Land – ein mächtiger Dämon strebt nach Lucifers Thron. Um an die Macht zu kommen, ist ihm absolut jedes Mittel recht. Gleichzeitig erfüllt sich eine unheilvolle Prophezeiung …
Packende Dark-Fantasy mit überaus attraktiven Todesengeln, Hexen und Dämonen und einem sympathischen Lucifer – Band 1 des vierteiligen Romans
Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.
Meine Meinung:
Der erste aller Engel fiel.
Und er erschuf etwas, das man später als das Land Ravor
– die Neuerschaffung –
kennenlernte.
Erste Seite aus „Das Land zwischen den Welten – Die Rückkehr der Seelen“
Luzifer fällt und erschafft ein neues Land. Ein Land, das Gott nicht interessiert und so überlässt sie es ihm, soll er damit machen, was er will und Luzifer beschließt daraus eine Heimat für die Verlorenen zu erbauen.
Jahrhunderte später blüht Ravor. Und hat Städte und Dörfer die Gottes Priesterschaft als auch den Dämonen und Luzifer zugeneigt sind. In manchen der gläubigen Dörfer leben Hexen frei neben den „normalen“ Bürgern, während in den dunklen Städten auch Dämonen herum laufen, normaler Alltag.
Die unterschiedlichsten Gruppen prallen in diesem ersten Teil zusammen, Stränge werden entwirrt und neu geknüpft, die Zukunft vorhergesagt und Prüfungen auferlegt. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Mitstreiter.
Doch bevor es zu diesen Mitstreitern kommen konnte, waren ihre Wege getrennt oder nur lose verbunden, unnütze Banden, die erst stärker geknüpft werden mussten, bis sie Halt finden konnten, aber so leicht ist es nicht. Wie könnte ein Todesengel einem Erzengel vertrauen? Oder ist es doch nicht so schwer? Was hat eine junge Hexe, die kaum ihr Handwerk beherrscht damit zu tun? Wie kommt ein Priester und dessen Schützling in das Haus eines Todesengels und dessen Schüler?
Dunkle Mächte strecken ihre Finger nach der Herrschaft über Ravor aus und es ist nicht einmal Luzifer selbst, der sich diese ersehnt. Ein Gegner, der List und Tücke für sich benutzt, Grausamkeit und Zweifel gehören genau so zu seinem Repertoire wie sein Charme, seine Lust und sein Körper.
Wer geht als Sieger vom Feld, wenn der Kampf beginnt? Kann es überhaupt einen Sieger geben, wenn die Seelen voller Hass und Abscheu zurückkehren oder wird es mit der Niederlage aller enden?
Was bist du bereit zu opfern, um Ravor zu retten, wenn sich selbst die Himmelsmächte gegen dich verschworen zu haben scheinen?
Ich bin hin und weg von diesem Roman, diesem Auftakt einer vierteiligen Reihe, die mich sicher immer und immer wieder in ihren Bann ziehen wird. Monika Grasl hat hier eine unglaublich detailreiche, gleichzeitig spannende und durchdachte Welt erschaffen, die zwischen „Gut“ und „Böse“ schwingt, aber was genau ist „gut“ und was „böse“? Kann man das so einfach definieren, wenn die Grenzen verschwimmen und es so viele Graustufen gibt?
Ich möchte hier gar nicht alle Charaktere aufzählen, denn das wären zu viele – gut, dass die Autorin ein Personenverzeichnis angelegt hat am Anfang! – aber ich gestehe: Ich liebe den Todesengel Clay und seinen Schüler Lawrence, auch wenn mir dieser öfter wie ein trotziger Teenager rüber kommt, aber er hat was.
Und natürlich Luzifer, er ist ziemlich cool drauf. Erinnert mich von seinem Verhalten schon an die Serie „Luzifer“, denn da ist er auch so ein charismatischer Arsch und gleichzeitig manchmal einfach nur grausam. Aber ich kann ihn nur mögen.
Es war super aufgebaut, die einzelnen Charaktere wurden in ihren eigenen Sequenzen eingeführt, dem Leser vorgestellt, während alles Parallel abzulaufen schien, bis sich diese vielen, verschiedenen Stränge, diese vielen, unterschiedlichen Motive, Werte und Normen zu einem Großen zusammenfügten und dabei einiges an Opfern forderten.
Opfer, die auch der Herrscher der Unterwelt erbringen musste, was mich umso mehr erstaunt hatte.
Alles läuft auf diesen einen Punkt hinaus, während alle versuchen, über ihre eigenen Ängste zu springen und die vom Schicksal auferlegte Aufgabe zu erfüllen.
Leichter gesagt, als getan.
Monika Grasl schaffte es, mich mit diesem Roman vollkommen in ihren Bann zu schlagen, allen voran durch die Vielfalt der Charaktere, ihrer Motive und ihrer Ansichten über so manch eine Situation, gleichzeitig war die viele Anzahl an Charakteren und Strängen keine große Herausforderung – zum Schreiben sicher schon, aber zum Lesen ist es super aufgeteilt -, da man die Handlungen nachvollziehen konnte.
Mein einziger Kritikpunkt besteht in einer Sache: dem Ende.
Warum?! Das war so… boah! Also, das war gemein, ja? Warum diese Opfer?
Und dann, hach, wie soll ich das sagen, ohne, dass es doof klingt?
Es spitzt sich alles zu, läuft auf diesen einen Kampf hinaus und dann wird er komprimiert beschrieben, so flott abgehandelt. Ich habe mich bei der Autorin schon darüber beschwert – Facebook und so – und auch wenn ich den Hintergedanken daran verstehe, war das so „Puff“ und ich saß da und dachte mir: Wie? Vorbei? Wieso? Warum? Waaaas?!
Fazit:

4 Wirbelwinde für diesen grandiosen Auftakt und ich freue mich schon mega mäßig auf die nächsten Teile! Oh, da habe ich noch ein paar offene Fragen und hoffe, dass diese dort beantwortet werden, denn das Buch hat mich mit klopfendem Herzen zurückgelassen.
