
Autor: Nina Miller
Titel: Bereit zu fliegen
Seitenanzahl: 328 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN: 978-3752821932
Preis:
E-Book: 0,99€ – Einführungspreis
Print: 11,90€
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Klappentext:
Leona hat eigentlich alles: ein Leben inmitten von Luxus, Exklusivität und High Society, einen ungewöhnlichen Job und Tyler – charismatischer Verlobter und tougher Geschäftsmann. Das muss doch der Stoff sein, aus dem Träume gemacht sind, findet Leona und fragt sich, warum ihr zum großen Glück trotzdem so viel zu fehlen scheint. Doch der Countdown zu ihrer Hochzeit läuft – und dann tritt auch noch Lucas in ihr Leben. Was macht man, wenn der Boden unter den Füßen plötzlich weg ist? Man fällt. Oder man beginnt zu fliegen.
Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.
Meine Meinung:
Leona ist glücklich oder sollte es zumindest sein. Nicht nur, dass sie ihren Job liebt und ein gutes, freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Boss hat, ist sie auch die Verlobte eines erfolgreichen und charmanten Geschäftsmannes, der sein Handwerk zu verstehen weiß.
Doch es fehlt etwas zum puren Glück und je näher die Hochzeit mit Tyler – ihrem Verlobten – kommt, desto mehr Zweifel scheinen aufzukommen.
Tyler fand ich anfangs ziemlich sympathisch, charmant, liebevoll und konnte wirklich nachvollziehen, wieso Leona sich in ihn verliebt hat. Aber je weiter das Buch voran schritt, desto nerviger und unsympathischer begann ich ihn zu sehen. Er verliert sich in seiner Arbeit, ist nur am meckern, hat unglaubliche Eifersuchtsattacken und oft genug habe ich mich gefragt, warum Leona so krampfhaft daran festhält.
Und darüber immer der Countdown bis zur Hochzeit, als würde sich an diesem Tag alles entscheiden. Als wäre das dann der Startschuss zu etwas anderem. Irgendwie habe ich die Interaktion zwischen den beiden immer mit einem schallen Beigeschmack mitverfolgt.
Es scheint, je erfolgreicher Tyler wurde, desto mehr entfernte und veränderte er sich zu dem Tyler von früher und war nur noch besessen von Geld und Erfolg. Vielleicht hatte er auch einfach Angst, dass Leona ihn verlassen würde, wenn er nicht mehr diesen Erfolg hat. Wer weiß.
Leona mochte ich, auch wenn ich sie oft genug schütteln wollte, weil ich nicht jede Handlung nachvollziehen konnte und mich gleichzeitig gefragt habe, was um Himmels Willen eigentlich in ihrem Kopf vorgeht. Argh, hat sie mich manchmal genervt, aber weglegen konnte ich das Buch trotzdem nicht.
Die erste Szene mit Lucas fand ich unglaublich amüsant, weil ich zuerst dachte „Was bist du denn für ein Idiot?“ und dann mochte ich ihn immer mehr. Sehr süß, der verrückte Kerl, allen voran, weil er durch die Maske zu schauen scheint.
In diesem Roman wird deutlich gezeigt, dass Geld nicht alles ist, um glücklich zu sein und es viel erstrebenswertere Dinge gibt, um die es sich zu kämpfen lohnt. Nur verliert man manchmal – oder viel zu oft? – das Wesentliche aus dem Blick und fokussiert sich auf etwas ganz anderes. Etwas, das einem als Wichtiger erscheint.
Der Schreibstil ist locker, lädt zum bleiben ein und ich habe mich allein schon dadurch wohlgefühlt, auch wenn ich Leona schütteln wollte. Die Seiten flogen nur so dahin, während der Countdown sich immer mehr der Null nähert und die Probleme nur so zunehmen zu scheinen.
Und dann bleibt die Frage: Flügel ausbreiten und den Fall abbremsen oder stürzen und daran zugrunde gehen?
Ein gutes Buch für zwischen drin mit Liebe, Emotionen, Ängsten und Zweifeln.
Fazit:

4 Wirbelwinde für ein spannendes Debüt!