
Autor: Kim Valentine
Titel: Snow White Lines
Reihe: Black & White Reihe Band 1
Seitenanzahl: 283 Seiten
Verlag: Written Dreams Verlag
AISN: B06WWPKVRN
Preis:
E-Book: 3,99€
Print: 12,99€
Link zur Autoren FB Seite: Kim Valentine
Link zu Amazon: Hailey und Jayden
Klappentext:
Um nicht in der elterlichen Apotheke zu versauern, packt die 20-Jährige Hailey Norris ihre Kamera und macht sich auf den Weg nach New York, um als Fotografin durchzustarten. Doch New Yorks Pflaster ist härter, als Hailey vermutet hatte und schon bald droht ihr Traum zu zerplatzen. Ein letzter Job könnte ihre Rettung bedeuten, denn sie soll den Teenie-Star Jayden Payne fotografieren.
Dumm nur, dass dieser sie, ohne sie jemals gesehen zu haben, als Idiotin bezeichnet. Noch dümmer ist allerdings, dass Hailey ziemlich schlagfertig kontert.
Doch trotz ihres verbalen Ausrutschers bietet Jayden Hailey den Job als seine persönliche Fotografin an. Ihrem Traum nahe, ergreift sie die Chance und begleitet Jayden während seiner Tournee, wo sie hinter die Fassade des schillernden Teenager-Idols blicken kann und mehr Abgründe entdeckt, als sie je vermutet hätte.
Nicht in sich abgeschlossen!
Bereitstellung des Buches: Rezensionsexemplar.
Meine Meinung:
Hailey will eines: Raus aus dem Kaff, dass ihr Zuhause ist und hinein in eine der größten und pompösesten Städte der Welt, um ihrem Traum hinterher zu jagen. New York sollte ihr Start sein, um als erfolgreiche Fotografin durchzustarten.
Hochgesetzte Ziele, doch es läuft nicht so, wie erwartet und man wird direkt in das Buch geschmissen, als Hailey sich selbst in einem ziemlich miesen Licht sieht.
„Ich heiße Hailey, bin zwanzig Jahre alt und mein Leben ist eine Katastrophe.“
So, oder zumindest so ähnlich, müsste ich mich bei meinem ersten Treffen der Anonymen Loser vorstellen. Klar hätte ich die Schuld auf jemand anderen, auf die schlechte Wirtschaftslage, Gott oder das Universum schieben können.“ (1.Kapitel, erste Sätze „Snow White Line“ von Kim Valentine)
Und allein schon diese recht sarkastische und durchaus reflektierte Vorstellung von Hailey dem Leser gegenüber hat sie mir sofort sympathisch gemacht und ich musste erst einmal schmunzeln, bevor es weiter ging.
Tatsächlich scheint sich das Blatt zu wenden, als sie als persönliche Fotografin von Jayden Payne eingestellt wird, dem berühmten Sänger und Mädchenschwarm schlecht hin.
Dass ihr großer Traum einen Stück näher rückt, hat Hailey es ihrer großer Klappe zu verdanken, denn sie lässt sich auch von dem Teenagerschwarm nichts sagen und geigt ihm gehörig ihre Meinung, kaum, dass sie aneinander geraten und dennoch will er sie im Team haben.
Während der Tour muss sie aber feststellen, dass die glitzernde Fassade eben nur das ist: Ein Abziehbild für die Fans und die Medien, aber sicher nicht der echte Jayden, dessen wahres Gesicht viel mehr Facetten aufweist, als man anfangs meinen möchte.
Hailey erlebte ich als starke Frau, die öfter über das Ziel hinaus schießt, aber gleichzeitig auch das Herz am rechten Fleck hat und an die Liebe glaubt, irgendwie, irgendwo. Und sie setzt alles daran, um Jayden zu helfen, als sie hinter sein größtes Geheimnis kommt, denn dieses könnte ihn vollends zerstören.
War Hailey eine starke Persönlichkeit, empfinde ich Jayden teilweise als unreif, viel zu arrogant und öfter auch gerne einmal nur zum schütteln und anschreien „Wie bescheuert bist du eigentlich?!“ und dann hatte er wieder Momente, wo ich ihn umarmen und trösten wollte, genauso wie loben und ihm versichern, dass alles gut ist. Er ist wie ein verirrter Reisender, der verzweifelt den Weg sucht und nicht findet und vor ihm Hailey, die versucht das Licht zu sein, damit er den schmalen Ausweg sieht und sich traut, los zu gehen, ohne Angst zu haben.
Es scheint tatsächlich auch zu gelingen, als Jayden aus seinem Umfeld verschwindet, doch kaum scheint er sich erholt zu haben, geschehen unvorhergesehene Dinge und Haileys Gefühlswelt liegt selbst in Scherben.
Wer bereit ist, viel zu riskieren, muss wohl damit leben, auch noch mehr zu verlieren, als das, was er investiert hat.
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Temporeich, ohne gehetzt zu wirken, spannend und mit interessanten Wendungen, genauso wie gut ausgearbeiteten Charakteren und einem dezent miesen Cliffhänger in dem Teil hier. Mies, ganz mies Frau Autorin. Gut, dass der zweite Band bereits raus ist, für alle, die erst jetzt den entdecken 😉
Ein paar Fragen bleiben offen, was im zweiten Band dann geklärt wird, aber ob die Charaktere so unbeschadet hier raus gekommen sind, ist zu bezweifeln. Denn ich gestehe: Mein Herz ist selber gebrochen.
Fazit:
5 Wirbelwinde für einen gelungenen ersten Teil mit viel Schmerz, sich selbst verlieren und dem Weg wieder der zu werden, der man sein wollte. Ob das gelingt, wird erst im zweiten Teil so richtig klar.