Emberton

Copyright: Emilia Cedwig

Autor: Emilia Cedwig
Titel: Das Herz des Forstes
Reihe: Band 1
Seitenanzahl: 386 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN:  978-1098967093
Preis:
E-Book:
3,99€
Print: 12,95€
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Klappentext:

Das Dorf Emberton liegt inmitten des schicksalhaften Finsterforstes. Menschen, zauberhafte Kreaturen und ein großer Magier leben hier meist friedlich zusammen.Dem König des Landes ist dies ein Dorn im Auge.
Er schickt seinen mächtigsten Heerführer, um Emberton dem Erdboden gleich zu machen. Azrael.
Man sagt, er sei der gefürchtetste Krieger des Landes, der zusätzlich über schwarze Magie verfügt.
Elysan ist jung und unbeschwert. Gerade entdeckt sie ihre Gabe als Maskenträgerin, als sie einem Fremden im Finsterforst geradezu in die Arme fällt. Azrael spürt sofort, dass sie magische Kräfte besitzt. Damit ist Elysans Schicksal besiegelt.
Ihr Leben und auch das von Azrael gerät in Gefahr. Die Fronten verschieben sich und Jäger werden zu Gejagten. Ein Kampf der Magier beginnt. Wer wird am Ende stärker sein, die Bewohner Embertons und des Finsterforstes oder die Krieger des Königs?

Ein Roman voller Magie und Mystik. Magier und Zauberwesen, umgeben von einem finsteren Forst mit starkem Eigenleben.

Bereitstellung des Buches: E-Book gekauft. Print als Rezi-Exemplar später erhalten.

Meine Meinung:

Das Königreich Talís wird von einem grausamen König regiert, der niemand mächtigeren als ihn selbst in seinem Land dulden kann. Und schon gar nicht seinen Stiefsohn Jared, der bereits jetzt als Hoffnung auf eine bessere Zukunft von den Untertanen angesehen wird.
So schickt der König den Prinzen auf eine verdorbene Mission und damit diese auch ja gelingt, soll einer der stärksten Heerführer mit ihm reiten, seine Truppe gehört zur Elite der königlichen Armee und sein Ruf eilt ihm weit voraus – Azrael.

Azrael ist im Gegensatz zum Prinzen auf dem Schlachtfeld erprobt und hat nicht umsonst die Gunst des Königs, denn er befolgt die Befehle mit grausamer Stärke und Unnachgiebigkeit.
Was er nicht erwartet hat und das alles durcheinander bringt, war eine junge Frau, die ihm direkt in die Arme fällt – Wortwörtlich.
Und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn kaum treffen sich Elysan und Azrael, da knistert es gewaltig und das nicht nur zum Guten.

Elysan setzt alles daran, um ihr Dorf und die Menschen zu retten, die sie liebt, während ihr Herz einem Mann vertraut, der dunkler nicht sein könnte und ihre Magie sich nach und nach zeigt, wo sie doch dachte, sie hätte keine. Nur die Gabe der Masken schlummert in ihr und sie dachte, das sei alles.
Elysan ist etwas unbedarft, doch eine starke junge Frau, die bereit ist, alles aufs Spiel zu setzten, wenn sie dadurch Leben retten kann. Ihr Vertrauen in Azrael ist nicht von Anfang an da, obwohl er versucht, sie zu verführen, bleibt sie tatsächlich anfangs standhaft und das finde ich einfach gut, weil es hier nicht gleich von hier auf jetzt zum Gerede von großer Liebe kommt, obwohl sich die Charaktere nicht kennen.
Die Wortgefechte sind auch unglaublich amüsant und haben mir oft genug ein Schmunzeln auf die Lippen gezogen.

Azrael als Charakter ist unglaublich. Gosh, am Anfang hielt ich ihn für einen miesen Arsch, doch dadurch bedingt, dass man auch aus seiner Sicht die Geschehnisse mitverfolgen kann, wurde er mir immer sympathischer und letztendlich konnte ich nur zu gut verstehen, warum Elysan ihr Herz an ihn verlor, aber ob das tatsächlich so gut für sie ist, sei dahin gestellt.

Das ganze Buch ist gespickt mit manchmal dummen, manchmal habgierigen und manipulativen Charakteren, aber auch mit starken Persönlichkeiten, tiefen Ängsten und dem Wunsch nach Freiheit und Leben.
Magie, Liebe, Verrat und das Dunkle vermischen sich hier zu einem tollen Roman und ich habe jede Sekunde im Finsterforst an der Seiter von Elysan geliebt.

Auch dieses Mal konnte mich das Autorenduo Emilia Cedwig vollkommen in seinen Bann ziehen und die Magie wirken lassen. Die Beschreibungen sind manches Mal verspielt, dann wieder nüchtern wie die Realität es nur sein kann, genau so wie die Darstellung der Gefühle, des Innenlebens und der Vielzahl der Charaktere. Denn in Emberton leben nicht nur Menschen, es ist das pulsierende Herz des Landes und bietet vielen magischen und nicht magischen Wesen eine Heimat. Wesen, denen man manchmal nicht begegnen möchte…

Ich liebe die Dynamik zwischen den Charakteren, egal ob Neben – oder Hauptcharakter, sie alle hatten etwas eigenes, etwas faszinierendes und selbst der schräge Kobold war amüsant. Maira – Elysans beste Freundin – habe ich neben Elysan selbst sehr ins Herz geschlossen. Ihre direkte Art, das freche Auftreten, das war einfach sehr erfrischend.
Mag sein, dass die Geschichte vom Zeitraum im Mittelalter anzusiedeln ist und damit so sture und willensstarke Frauen eher nicht so ins Bild passen, aber ich finde es unglaublich gut, dass Emilia Cedwig hier die weiblichen Charakteren tatsächlich auch Stärke und Entscheidungsfähigkeit mit gibt, statt dass sie wie Püppchen das tun, was Männer von ihnen erwarten. Rebellinnen gab es schließlich immer – oder warum wurden einst Frauen als Hexen verbrannt, wenn man sich anders nicht zu helfen wusste? 😉
Maira gehört definitiv zu einem meiner Highlights der Nebencharaktere.

Fazit:

5 Wirbelwinde für diesen grandiosen Auftakt einer romantischen, düsteren, epischen Geschichte, die mich hoffentlich noch länger in ihren tiefen Bann ziehen wird.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Fantasy gemischt mit Herz lieben.

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