Schutzengel – Gibt es sie?
Nun, das ist die Frage, die sich manchmal einem stellt und besonders dann, wenn man ein Buch wie „Du und deine Engel“ von Anjana Gill gelesen hat.
Im Rahmen der Aktion von Mainwunder möchte ich genau darauf eingehen, denn ich glaube ganz fest daran, dass es Engel und damit auch Schutzengel gibt.
Auf Seite 25 im Buch „Du und deine Engel“ gibt es eine kleine Aufgabe, die heißt:
Erinnere dich
In welcher Situation hattest du schon mal das Gefühl, dass dein Schutzengel dich beschützt oder vor Schlimmerem bewahrt hat? Wann hast du schon mal gesagt: „Da hatte ich wohl einen Schutzengel“?
„Du und deine Engel“ von Anjana Gill.
Und genau auf diese Situationen möchte ich mich beziehen, denn davon gab es nicht nur eine, sondern unzählige.
Eine davon ist definitiv die, als ich nach dem Nachtdienst nach Hause gelaufen bin. Ich bin sicher zuhause angekommen (sind auch nur 25 Minuten zu Fuß) und konnte trotz meiner normalen Routine nicht einschlafen, also saß ich auf dem Sofa und meine Mutter hat mich angerufen, ob ich ihr für eine Mitarbeiterin einen Blumenstrauß kaufen könnte, sie würde es selbst nicht schaffen.
Der Blumenladen ist nicht weit, also bin ich hin und hab dann den Strauß in die Klinik gebracht, dann habe ich mich auf den Weg wieder nach Hause gemacht. Ich war so müde und gleichzeitig wirklich froh drum, dass mein Gehirn die Entscheidung getroffen hatte, zu Fuß zu laufen und nicht mit dem Auto zu fahren, denn ich war mir sicher, ich würde sonst einschlafen.
Also steh ich da an der Ampel an der großen Kreuzung, warte darauf, dass die Fußgängerampel grün wird und laufe los, als es soweit ist, nachdem ich noch mal nach rechts und links geschaut habe – so ganz traue ich dem Verkehr nämlich nicht.
Auf einmal höre ich nur ein Hupen, sehe wieder nach links und stolpere nach vorne, als hätte ich einen Schubs bekommen, der LKW stieg auf die Bremse, kam aber erst zum Stehen, als es theoretisch zu spät gewesen wäre.
Ich vollkommen durcheinander sehe immer wieder auf die Fußgängerampel, wo klar das grüne Männchen leuchtet und der Fahrer starrt nur vor sich hin, bevor ich mich wieder auf den Weg mache, die andere Straßenseite zu erreichen.
Ehrlich, ich dachte, mein Herz springt mir gleich raus, richtig realisiert hatte ich erst, dass das wirklich knapp war, als ich Zuhause angekommen war und wieder auf dem Sofa saß. Was hab ich gezittert und mich dann aufgeregt und ich kann euch gar nicht sagen, wie viele „Danke!“ ich von mir gegeben habe, dass ich noch rechtzeitig aus der Bahn des LKWs war.
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Kennt ihr diese Tage, an denen alles glatt läuft? Von Morgens bis Abends, es ist alles top. Ihr seid vollkommen da, gut gelaunt, konzentriert und wisst alles. Als ob jemand alle Steine aus dem Weg befördert hat.
Die Frühschicht im Krankenhaus lief an diesem Tag perfekt, ohne Zwischenfälle. Drainagen wurden gezogen, Patienten entlassen, neue Patienten von der Intensivstation komplett stabil übernommen und ich war mit meinem persönlichen Zeitmanagement und dem Stationsablauf wie synchronisiert.
Sogar Zeit für eine normale, stressfreie Pause war möglich und ich konnte der Auszubildenden etwas zeigen.
An solchen Tagen merke ich auch immer, dass ich Schutz und Beistand habe – egal, wie ihr Beistand nun definieren möchtet. Aber da ist diese Leichtigkeit, mit der alles funktioniert. Mir der man schon um 4:20 Uhr morgens beim Weckerklingeln aus dem Bett springt und sich denkt: Jap, heute wird ein perfekter Tag!
Und so wird es dann auch. Manche könnten jetzt natürlich argumentieren mit selbst erfüllender Prophezeiung, ich nenne es aber gerne Schutzengel-Führung.
Denn nicht nur in Gefahrensituationen merke ich, dass da jemand ist, der auf mich aufpasst, sondern auch in solchen Tagen, die „zu perfekt, zu reibungslos“ verlaufen, um tatsächlich wahr zu sein.
Kennt ihr das?
Gab es schon einmal eine Situation, wo ihr gemerkt habt, dass ihr einen Schutzengel hattet? Möchtet ihr mir davon berichten?
Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen.
Ich danke euch sehr für das Zuhören und wünsche euch allen nur das Beste!
Bleibt gesund und verbringt die Zeit so, wie sie es euch gut tut.
Eure Jamie