Dragonborn

Autor: Melanie Gurenko
Titel: Dragonborn
Reihe: Die Legende der Anaia 1
Seitenanzahl: 444 Seiten
Verlag: Selfpublisher
ISBN: 978-3691679564
Preis:
E-Book:
4,99€
Print: 19,99€
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Klappentext:

»Wenn die Sterne am Firmament vergehen,
sich die alten Blutlinien neu verweben,
das Zeitalter der Drachen wieder beginnt,
liegt die Welt in der Hand von Feuers Kind.«

Als Drachengeborene haben Cassandra und ihre beiden Schwestern Caia und Catya keinen Platz in der Gesellschaft. Für sie gilt nur eins: überleben in einer Welt, die sie verstoßen hat. Der Ruf der Drachen, den die drei bei einer Sonnenfinsternis vernehmen, ändert jedoch alles. Auch wenn sich die Schwestern uneins sind, brechen sie zur einstigen Drachenhochburg auf, um das letzte Drachenei zu bergen. Doch die Reise ist voller Gefahren. Noch bevor sie auch nur in die Nähe ihres Ziels kommen, werden sie von einem Bären angegriffen und in letzter Sekunde von dem Heilerlehrling Kyran gerettet. Obwohl die Schwestern ihm misstrauen, entscheiden sie sich, gemeinsam mit ihm das Gebirge zu erklimmen. Aber Kyran ist nicht der Einzige mit einem dunklen Geheimnis …

Bereitstellung des Buches:
Rezensionsexemplar.

Meine Meinung:

In diesem Slow-Burn High Romantasy Auftakt erwartete mich als Leserin so einige Dinge. Neben gut durchdachten Charakteren und spannenden Plottwists – besonders der Letzte hat mich einfach umgehauen – auch noch eine interessante Welt, die im Mittelaltersetting angesiedelt ist, zudem ein ziemlich mieser Cliffhanger. Ja… was will das kleine Leser-Herz mehr, hu?

Es geht rasant los, denn Cassandra, eine der Protagonistinnen, findet sich in einer ziemlich schwierigen Lage wieder und muss sich verteidigen. Und ab da fängt das Chaos gefühlt einfach an, denn die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen und die Prophezeiung, die Cassandra und allen Drachengeborenen bekannt ist, scheint sich zu erfüllen, denn die ersten Vorzeichen sind da.
Zudem verspürt Caia, Cassandras Schwester, einen Sog, der sie zur ehemaligen Festung der Drachengeborenen zieht, also macht sie sich auf den Weg, denn warum nicht das Schicksal für sich selbst beanspruchen?
Die drei Schwestern sind auch sehr unterschiedlich und ich konnte beim Lesen direkt sagen, welche der drei gerade die Geschichte erzählt: Cassandra ist rational und stark, sucht immer Lösungen, um sich und ihre Schwester aus Gefahren raus zu halten. Caia ist etwas leichtsinnig, scheint das Leben aber zu lieben und hat kein Problem damit, neue Kontakte zu knüpfen. Und Catya ist die Beobachterin und mischt sich nur selten ein, stattdessen folgt sie der Führung ihrer Schwestern.
Als sie auf Kyran treffen, ist es eher ungewöhnlich für sie, mit ihm zusammenzuarbeiten, aber die Gefahren des Bergs und die Prüfungen, sowie die Umstände insgesamt bringen die Schwestern dazu, Kyran zu vertrauen; soweit es diesen misstrauischen Frauen möglich ist.
Und während ihrer Reise entstehen Gefühle für den Mann, der nach und nach und eher unwillig seine Geheimnisse anfängt zu verraten.

Neben der Zeitlinie von Cassandra und ihren Schwestern gibt es noch eine zweite Zeitlinie, jene, die vom Aufstieg der Drachengeborenen erzählt und wie sie gefallen sind. Heißt, man bekommt einen Einblick in die Vergangenheit und die Rolle der Anaia, die als Wächter und Berater des Großreichs dienten und gleichzeitig scheinbar mehr als gefürchtet und verdammt wurden. Ich liebe es, dass hier die Politik nicht zu kurz kommt, ohne dabei zu dominieren. Stattdessen wird von Ehrfurcht, Verständnis und Glaube an den Frieden umgeschwenkt zu Diskriminierung, Vorurteilen und mehr oder minder Sklaverei den Drachengeborenen gegenüber.
Zudem wird das Credo der Anaia immer wieder eine zentrale Rolle zugesprochen, an das sich besonders Cassandra klammert, während Caia eher pragmatisch in dieser Sache ist. Den Switch zwischen den Zeiten fand ich sehr gut eingesetzt und konnte mich voll abholen.

Kyran ist für mich sehr lange eine ziemliche Green Flag als Charakter gewesen und ich liebe den Kerl immer noch sehr, auch wenn ich euch definitiv sagen kann, dass er keine absolute Green Flag ist. Und ein bisschen Schade fand ich auch, dass man aus seiner Sicht nichts zu lesen bekam, ein Einblick in sein Innenleben wäre sicher mehr als gut geworden.

Manchmal gab es ganze Abschnitte mit den Gedanken der Charaktere – besonders Catya, die ihre Bedenken äußerte gegenüber Kyran und allem Geschehenen – was mir teilweise zu lang war, gleichzeitig glaube ich, dass es gut für die Story ist, eben weil es so viele Gedanken und Diskussionen gibt, sodass die Charaktere sich auch entwickeln können.
Der Schreibstil der Autorin sorgte auch dafür, dass ich mich zu keiner Zeit langweilte, sondern mich in die Szenen reinfallen lassen konnte.
Ich freu mich schon auf den zweiten Teil und hoffe dort ein paar mehr Fragen beantwortet zu bekommen!

Fazit:
Ein genialer Reihenauftakt und Slow Burn ist es definitiv!

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